Flyer Plan B e.V.


Berichte


Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

 

 

KIRSCHPFLAUME

 

Durch die im Gespräch stehende Bebauung der Zähringer Höhe ist eine alte Kulturlandschaft bedroht, die überwiegend aus Streuobstwiesen gebildet wird. Symbol dieser Kulturlandschaft ist die Kirschpflaume/ Myrobalane (Prunus cerasifera). Sie kommt hier noch mit wenigen alten prächtigen Exemplaren vor und wäre durch eine weitere Zersiedelung des Gebietes stark gefährdet.

Der Kirschpflaumenbaum ist wohl der Stammvater aller heute existierenden Pflaumenarten. Die Pflanze bildet in freier Entfaltung einen hohen mehrstämmigen Strauch (visuell ähnlich einem Haselstrauch), aus dem sich ein Baum entwickeln kann. An dessen Basis wachsen mit der Zeit Folgestämme, dadurch kann der Baum den strauchigen Charakter erhalten. Kirschpflaumen können auch in Hecken wachsen und erhöhen die Strukturvielfalt des Gebietes deutlich.

Die Kirschpflaume ist ein Frühblüher ( März-April). Die zahlreichen Blüten sind bei der Urform weiss und bilden durch ihren hohen Gehalt an Nektar und Pollen eine ideale Weide für Honigbienen, die dort den Nahrungsbedarf für den Bienenstock decken können. Neueste Erhebungen über die Honigbiene zeigen, dass in Deutschland der alarmierende Rückgang der Honigbiene besonders groß ist. Vor diesem Hintergrund ist die Kirschpflaume zusätzlich besonders schützenswert. Nach der Bestäubung (keine Selbstbestäuber) entwickeln sich kleine rundliche gelbe oder rötlich/rote Früchte, die süss-sauer schmecken und später oft mehlig werden. Gelee, Marmelade, Kompott aus diesen Früchten sind ausgesprochen wohlschmeckend.

Die meisten Kirschpflaumen die sich auf anderen heimischen Grünflächen befinden, gehören zu der Blutkirschpflaume; es handelt sich dabei um eine Unterart mit rosafarbenen Blütenblättern und dunkelroten Früchten. Die eigentliche Kirschpflaume ist eher selten in einem Alter und einer Stattlichkeit wie auf der Zähringer Höhe anzutreffen und sollte daher unter speziellen Schutz gestellt werden.

Plan B e.V. setzt sich dafür ein, dass das Gebiet der Höhe nicht bebaut wird und die wertvolle Kulturlandschaft mit seinen Streuobstwiesen, und damit der Kirschpflaume, erhalten bleibt.

 

 

A.L. 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist

 

 

Die Waldohreule (Asia otus)

 

 

An einem schönen Frühsommerabend im Jahr 2013 sass Herr Fröhlich (Name geändert), wohnhaft im Burgackerweg, vor seinem Fernseher im Wohnzimmer. Sein Blick schweifte immer wieder in die dämmerdunkle Natur draussen, die Stimmung war sehr friedlich. Plötzlich fühlte er sich beobachtet. Und tatsächlich, durch das Fenster beobachteten ihn 2 grosse orangegelbe Augen. Auf dem Fenstersims hockte eine Waldohreule und schaute herein. Vielleicht war sie durch das Flimmern des Fernsehers irritiert und angelockt. Sie flog dann auf und die Familie Fröhlich konnte 4 weitere Eulen oben über dem Gartenteil kreisen sehen, die Euleneltern mit ihrem Nachwuchs.

 

Die Waldohreule ist ein Jäger der Dämmerung und der Nacht und jagt nur bei knappem Nahrungsangebot gelegentlich auch am Tage. Eine Eule schlägt im Monat, ohne Jungtierfütterung, etwa 100 Mäuse. Für die Nahrungsbeschaffung benötigt sie offenes Gelände, dort wo ihre Hauptbeute, die Feldmaus, lebt. Sie ist ein Vogel der strukturierten Kulturlandschaft mit einem hohen Anteil an Dauergrünflächen. Sie brütet in alten Krähen- oder Elsternestern, die sie an Waldrändern und in Feldgehölzen findet. Sichtschützende Bäume, gerne auch immergrüne Nadelbäume und Hecken dienen tagsüber als Ruheplatz.

Brut, Schlupf und Aufzucht der Waldohreule sind Ende März/April bis in den August hinein. Das Gelege beträgt 3 bis 8 Eier. Im Juni verlassen die Jungen das Nest und werden noch längere Zeit von den Eltern weitergefüttert. Sie betteln dann ständig laut schreiend nach Nahrung. Die Waldohreule kann bis zu 28 Jahren alt werden.

Eine ausgewachsene Waldohreule hat eine Länge von 35-37 cm und eine Flügelspannweite von 85-95 cm. Das Weibchen ist meist etwas grösser als das Männchen.

Das unverwechselbare Merkmal einer Waldohreule ist das Eulengesicht, das durch den dicken Kopf, der für die großen, nach vorne gerichteten Augen benötigt wird, dem Gesichtsschleier, der als Verstärker fürs Hören dient , und dem Hakenschnabel gekennzeichnet ist. Dieses Gesicht lässt sie uns sehr menschlich erscheinen. Die langen Federohren, die im Flug und im Ruhezustand ganz angelegt werden können, sind nur scheinbar Ohren. Die richtigen Ohren befinden sich seitlich des Kopfes in Form von kleinen Öffnungen.

Bestandsrückgänge der Waldohreule sind insbesondere auf die intensive Nutzung und Umwidmung landwirtschaftlicher Flächen zurückzuführen. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Erhaltung von strukturreichen naturnahen Landschaften. Der Wald dient der Waldohreule nicht als Nahrungsbeschaffungsgebiet, sie braucht hierzu ein offenes Grüngelände. Im Jahr 2008 ist die Waldohreule in die ROTE LISTE der bedrohten Arten aufgenommen worden.

Wir von Plan B setzen uns mit Nachdruck für den Erhalt der Zähringer Höhe als offene Kulturlandschaft ein. Wir möchten unsere Mitmenschen wach und sensibel machen und darüber informieren, welch wichtiger Bestandteil des Stadtrandes ein solches Gelände in vielerlei Hinsicht für den Zähringer und hiermit auch für den Freiburger Bürger als gewachsene Naturkostbarkeit darstellt.

Wir sind ein als gemeinnützig anerkannter Verein, der sich ausschließlich über Spenden trägt.

Auch Ihre Spende ist willkommen.

Weitere Informationen über Plan B : www.plan-b-freiburg.net . A.L.

 

 

Warum die Höhe so wertvoll ist II

 

Wimperfledermaus (Myotis emarginatus)

 

Die alte Kulturlandschaft „Zähringer Höhe“ ist durch die im Gespräch stehende Bebauung bedroht. Der Bewuchs durch alte Hochstammobstbäume (vielfach ursprünglich in Reihen gepflanzt), durch Hecken und Gehölze sowie Ansiedelungen von Kleingartenanlagen und Weiden und in deren Folge das Entstehen von Garten- und Stallhütten, sichert der Wimperfledermaus ihr Jagdgebiet und ihre Flugroute dorthin.

Alle Fledermausarten stehen in Deutschland auf der Roten Liste, das bedeutet, dass sie streng geschützt sind. Manche dieser Arten, wie die Wimperfledermaus (Myotis emarginatus), sind bereits vom Aussterben bedroht. Ihren Namen hat sie von den wimpernähnlichen Strukturen an ihrer Schwanzflughaut.

Die Wimperfledermaus ist eine mittelgrosse Art und jagt bevorzugt an Gebüschen, Bäumen und in Nutztierställen nach Insekten und Spinnen.

Wimperfledermäuse quartieren bei uns bevorzugt auf Dachböden, wie beispielsweise im Friedrich-Gymnasium in Herdern. Im Juni kommen die ersten Jungen auf die Welt und die Muttertiere nehmen viele Kilometer Flugweg (nachweislich bis zu 7,5 km von Herdern nach Wildtal/Gundelfingen zu den dortigen Pferde- und Kuhställen) auf sich, um sich und ihre Jungen mit Nahrung zu versorgen. Dabei kommen sie auf ihren nächtlichen Streifzügen direkt an der Zähringer Höhe vorbei und nutzen diese vermutlich auch für ihre Jagd. Wimperfledermäuse orientieren sich mit ihren Flugstrassen an vertikalen Strukturen wie Hecken und Baumalleen und wären durch den Verlust der Strukturvielfalt im Rahmen der angedachten Bebauung in ihren Flugrouten beeinträchtigt bzw. eine Unterbrechung ihrer Flugroute wäre unausweichbar. Die Folgen für die Nahrungssicherung wären unvorhersehbar- immerhin benötigt eine Fledermaus in einer Nacht mindestens den Nährgehalt von 4000 Mücken.

 

Die Wimperfledermaus hat in Süddeutschland ihre nördlichste Verbeitungsgrenze und ist deshalb europaweit gefährdet. Nach heutigen Erkenntnissen gibt es in Baden-Württemberg nur drei Wochenstuben von Fledermäusen in Lahr, Freiburg und Müllheim), eine befindet sich im Friedrichsgymnasium in Herdern, die Stadt Freiburg hat daher besonderen Schutzauftrag.

 

Aufgrund all dieser Tatsachen sollte das den Zähringer Wald beinhaltende FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet) Rosskopf auf die Höhe ausgeweitet werden. Anstatt die naturnahe Vielfalt durch Bebauung zu verringern, sollten die vorhandenen Strukturen wie Hecken, Streuobstwiesen und Gehölzverschlägen geschützt und erweitert werden.

 

Plan B e.V. setzt sich für den Schutz der Wimperfledermaus durch die Erhaltung der Zähringer Höhe in ihrer jetzigen Geländeformation ein.

 

 

Unser nächster Beitrag behandelt die Beziehung der umliegenden Bevölkerung zur „Zähringer Höhe“.

 

 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist

 

 DER GRÜNSPECHT (Picus viridis)

 

In den letzten Jahren sind auf der Zähringer Höhe viele der uralten Obstbäume entfernt worden aus mancherlei Gründen. Mal haben zu tief hängende Äste die Landwirte gestört, mal war man der Meinung, „totes“ Astwerk gehört entfernt, sei es aus optischen Gründen oder wegen Befürchtungen von Krankheitsbefall. Manch ein Besitzer oder Pächter fand eine reine Wiese oder einen reinen Acker wohl auch pflegeleichter.

Der Grünspecht auf der Zähringer Höhe hat bis jetzt Glück gehabt.„Sein“ Uraltbaum mit der Bruthöhle ist verschont geblieben. Der Grünspecht braucht alte hochstämmige Laub- und Obstbäume, dort zimmert er seine Höhlen zum Brüten, vorzugsweise in weiches, morsches Holz oder auch in ausgefaulte Astlöcher, die er noch ein wenig bearbeitet. Anders als seine kleineren Verwandten wie beispielsweise der Buntspecht, kann er durch eine abweichende Schnabelform nur weiches Holz bearbeiten, wie es an den alten Bäumen zu finden ist. Zuerst wird ein Eingangstunnel schräg aufwärts gemeisselt, damit kein Regenwasser eindringen kann, dann geht es etwa einen halben Meter abwärts und dort wird eine Kammer ausgehöhlt, das Wohn-, Schlaf-und Kinderzimmer des Spechtes in einem. Der Grünspecht ernährt sich vorwiegend von Wiesenameisen, sowie deren Larven und Puppen. Die holt er aus dem Boden heraus mittels seiner langen klebrigen, an der Spitze mit Widerhaken versehenen Zunge. Der Grünspecht heisst deshalb in manchen Gegenden auch Erdspecht.

DER GRÜNSPECHT IST VOGEL DES JAHRES 2014.

„Uns droht der Verlust vieler Streuobstwiesen, sei es, weil sie weiterhin für Neubaugebiete vernichtet werden oder weil zu wenig junge Bäume nachgepflanzt und dauerhaft gepflegt werden“. erklärt Dr. A. Baumann, NABU Landesvorsitzender. “Der grüne Specht soll den grünen Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ein Jahr lang daran erinnern, sich für seinen Lebensraum einzusetzen: die Streuobstwiese.“

Plan B fordert deshalb, Streuobstwiesen wie die Zähringer Höhe sollten als „geschützte Biotope“ ausgewiesen werden ,zum Schutz und Erhalt der Vogelwelt und in diesem Sinne auch um zu verhindern, dass hier Herbizide/Pestizide eingesetzt werden, was für die Vogel- und Insektenwelt immensen Schaden bedeutet. Auf der Zähringer Höhe halten sich Wiesengelände und Ackerland momentan in etwa die Waage. Vor 10 Jahren war dies anders. Viele tausend Quadratmeter alte Streuobstwiesen wurden in den letzten Jahren dort vernichtet und mussten grösstenteils dem Acker weichen. Bedauerlicherweise werden die Äcker im Zuge der Zeit fast ausschließlich mit Mais bewirtschaftet, was zur Folge hat, dass sowohl Düngemittel als auch Herbizide großflächig zur Austragung kommen, die sich in der Erde anreichern. Der Maisanbau zur Fütterung von Biogasanlagen ist wohl bei weitem der lukrativste Bewirtschaftungszweig des Ackerbaues geworden, nicht zuletzt durch (auch indirekte) staatliche Fördergelder. Dies geht in vielfacher Hinsicht auf Kosten der sie umgebenden Natur und des Menschen.

Helfen Sie uns, dass der Lebensraum des wunderschönen Grünspechtes erhalten bleibt. Plan B e. V. setzt sich hierfür mit Nachdruck ein. Als gemeinnützig anerkannter Verein finanzieren wir uns ausschließlich durch Spenden. Im beiliegenden Grünspecht Flyer finden Sie unsere Daten. Ebenso auf unserer Homepage: www.plan-b-freiburg.net . 

A.L.

 

 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist

 

 

 

 

 

Der Neuntöter ( Lanius collurio )

 

Als wir erfahren haben, dass im Juli 2014 erstmals der Neuntöter auf der Zähringer Höhe mehrere Male gesichtet worden ist, haben wir uns sehr gefreut. Wir haben herausgefunden, wo er sein Nest eingerichtet hat und hoffen, dass er sich auf der Zähringer Höhe auch weiterhin wohlfühlen darf.

Der Neuntöter ist ein Zugvogel, der recht früh ab Ende August/Anfang Sept. zu seiner weiten Reise nach Afrika aufbricht und im April wieder bei uns eintrifft, um zu brüten und die Jungen großzuziehen. Er ist in seinem Sommerquartier ausgesprochen standorttreu und, obwohl lediglich Saisonehen führend, kommt es oft durch diese Eigenschaft zu mehrjährigen sich wiederholenden Partnerschaften. Der Neuntöter heißt auch Rotrückenwürger. Die Bezeichnung Würger hat ihren Hintergrund wohl im Fressverhalten dieser Vögel. Die Hauptnahrung sind Insekten (Käfer, Heuschrecken etc.), kleine Mäuse und Amphibien. Um die unverdaulichen Chininteile wieder loszuwerden, würgt er kleine Gewölle, ähnlich wie die Eule, hervor. Eine weitere Besonderheit ist die Vorratshaltung von Nahrung. Erbeutete Insekten oder Kleintiere spießt er an dornigen Büschen oder Bäumen auf, zum einen, weil sie sich dann besser zerlegen lassen, zum anderen eben zur Vorratshaltung. Hierzu muß man wissen, dass das Brutgeschäft ausschließlich vom Muttervogel erledigt wird und das Männchen hierbei das Weibchen während der ca. 14 Tage mit Nahrung versorgt. Die Jungenfütterung übernehmen dann beide Elternteile. Die Jungvögel brechen später im Jahr zu ihrem mühevollen Flug in den Süden auf als die Eltern, vermutlich, um den körperlichen Strapazen besser gewachsen zu sein.

Der Neuntöter ist nur wenig grösser als der Sperling. Sein Schnabel weist den sogenannten Falkenzahn auf, d.h. die obere Hälfte seines Schnabels ist an der Spitze nach unten gebogen, wie man es von Raubvögeln kennt. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt. Signifikant ist beim männlichen Vogel ein schwarzer Augenstreifen, der sich vom Schnabel bis hinter die Augen zieht. Darüber befindet sich eine aschgraue Haube und geht in den rötlichen Rücken über. Die Färbung des Weibchens ist eher unscheinbar in erdfarbenen Abstufungen.

Der Lebensraum des Neuntöters umfasst Hecken, Gehölze, Sträucher auf Mäh- und Magerwiesen, Weiden, gebüschreiche Waldsäume, schwach verbuschte Trockenrasen, Streuobstwiesen. Durch den Schutz derartiger Biotope kann diesem interessanten Vogel am besten geholfen werden. Der Neuntöter, sowie auch die Waldohreule (über die wir bereits berichtet haben) stehen in der ROTEN LISTE BADEN-WÜRTTEMBERG. Die Rote Liste BW erfasst in unterschiedlichen Kategorien die Tier- und Pflanzenarten von BW, deren Existenz abnimmt, bedroht ist bis hin zum möglichen Aussterben.

Plan B setzt sich für den Erhalt des naturnahen Lebensraumes „Zähringer Höhe“ mit Nachdruck ein. Wir haben bereits berichtet über das Vorkommen der Kirschpflaume, der Wimpernfledermaus, der Waldohreule, des Grünspechtes und nun des Neuntöters. Haben Sie einen Beitrag verpasst? Sie finden alles in ungekürzter Form unter www.plan-b-freiburg.net.

 

 

 

A.L.

Warum die Zäringer Höhe so wertvoll ist

 

 

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarlus).

 

Der Name ist irreflihrend. Die Haselmaus, mit Schwanz gemessen etwa „daumenlang, ist gar

keine Maus, sondern gehört zu den Bilchen; ihre nächsten, weitaus gtößeren Verwandten sind Siebenschläfer, Gartenschläfer, Baumschläfer.Im Gegensatz zu den Mäusen ist ihr langer Schwanz dicht und leicht buschig mit Haaren bewachsen. - Die Haselmaus ist ein Allesfresser, d.h. je nach Jahreszeit ernährt sie sich von Knospen, Pollen, Samen, Beeren, Insekten, kleinen Vogeleiern, Nüssen, Eicheln.

Anfang Mai erwacht sie aus ihrem sechs- bis siebenmonatigen Winterscblaf, den sie in Boden-

oder Laubnestem in kleinen Gemeinschaften verbracht hat, zusammengerollt wie eine leicht flachgedrückle Kugel. Während dieser nahrungslosen Zeit sinkt ihre Körpertemperatur

auf nahezu 2 Grad ab und ihr Gewicht verringert sich auf etwa die Hä1fte. Ist sie erwacht, bezieht sie ihr Sommerquartier, einen kleinen, etwa faustgroßen Kobel, d.h. ein kugelförmiges

Nest aus Blättern und Moos mit seitlichem Eingang, das in den schützenden Hecken oder Sträuchern errichtet worden ist oder auch in alten Baumhöhlen oder Nistkästen.

Hier bringt sie auch ihre zwei bis sieben Jungen zurWelt.

Die Haselmaus ist nachtaktiv und außerordentlich scheu. Ihr Vorhandensein lässt sich am besten

über Fraßspuren an der Haselnuss feststellen.

Wir von Plan B sind auf die Suche gegangen und sind auf der Zätringer Höhe und im Bereich Längenloh fündig geworden. Da

der Bestand der Haselmaus in Baden-Württemberg ständig abnimmt, sie in der ROTEN

LISTE Baden-Württemberg als streng geschützt aufgeführt wird, war unsere Freude groß, dass dieses Tierchen sich die Zähringer Höhe bis hin zur Längenloh als Wohnquartier und als geschützter

Lebensraum ausgesucht hat. Wir setzen alles daran, dass dies auch so bleiben kann. - Bitte helfen sie uns, dieses Ziel zu erreichen bzw. dauerhaft zu erhalten.

Wir sind mit unseren Aktionen auf Spenden angewiesen, bitte helfen Sie uns durch eine, wenn

auch noch so kleine Spende. Die Mitarbeiter und Mitglieder von Plan B arbeiten alle ehrenamtlich und das

Spendengeld fließt ausschließlich in Sach- und Materialbereiche wie Druckkosten, Stelltafeln

etc..

Informieren Sie sich über unseren Hintergrund bei www.plan-b-freiburg.net oder beachten Sie die Rückseite des beiliegenden Flyers für unser Spendenkonto. Da wir als gemeinnützig vom Finanzamt anerkannt sind, können lhre Spenden steuerlich geltend gemacht werden. Spendenbescheinigungen bekommen Sie gerne zugeschickt.

 

Wir wünschen allen,'die uns in Gedanken oder auch tatkräftig oder mit Spendengeldern hilfreich unterstützen, wunderschöne Weihnachtsfeiertage und bedanken uns für die Sympathieströme

die von Mensch zu Mensch uns vielfach übermittelt werden und uns die benötigte Kraft

verleihen mit unseren Bemühungen unvermindert weiterzumachen.

 

A.L.

 

 

 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

 

Der Gartenrotschwanz ( Phoenicurus phoenicurus )

 

Es gibt einige Vögel, bei denen man ein regelmäßiges Wippen oder Zittern mit dem Schwanz beobachten kann, insbesondere bei Aufregungen. Dazu gehören u.a. der Zaunkönig, die Bachstelze und der Gartenrotschwanz. Alle drei Arten sind auch auf der Zähringer Höhe zu Hause, der Gartenrotschwanz wird in der Vorwarnliste Baden-Württembergs der gefährdeten Arten geführt, da in den letzten Jahren Bestandsrückgänge von 20% bis 50% zu verzeichnen sind.Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Freiburg tragen hiermit eine hohe Verantwortung für dessen Artenschutz.

Der Gartenrotschwanz hieß früher Waldrotschwanz, denn ursprünglich lebte er in lichten Wäldern, die es in der damaligen Form heute kaum mehr gibt. Er wich in Streuobstwiesen, Bauerngärten und Parks aus. Während der Hausrotschwanz noch recht häufig anzutreffen ist, nimmt der Bestand des Gartenrotschwanzes ab, da ihm wieder sein Lebensraum und damit auch seine Nahrungsgrundlage entzogen wird. Auch das zunehmende Versprühen von Insektizieden in Land- und Gartenwirtschaft trägt dazu bei. Der Gartenrotschwanz ist ein Insektenfresser, der nur gelegentlich beim Beerenfressen beobachtet wurde, in der Hauptsache beim Verfüttern an die Jungen. Er fängt Insekten oder Käfer im Flug oder lässt sich an offenen, kurzbewachsenen Wiesenflecken auf den Boden gleiten, um Larven, Ameisen oder Spinnen aufzupicken, um dann wieder auf seine Ansitzwarte zu fliegen, z.B. Zäune, Holzstapel o.ä. Als Lebensraum benötigt er lichte Waldränder, lichte Parks und naturbelassene Gärten, Streuobstwiesen mit altem Baumbestand, wo er als Halbhöhlenbrüter verlassene Spechthöhlen, Astlöcher und dergleichen sucht, um sein Nest darin zu bauen. Sein eingefordertes und heftig verteidigtes Revier beträgt in der Regel mindestens einen Hektar, damit er zu ausreichend Nahrung für sich und seine Familie kommt.

Der Gartenrotschwanz ist ein Langstreckenzieher. Bereits im August verlässt er bei uns sein Sommerquartier, um die Alpen, das Mittelmeer und die große afrikanische Wüste zu überqueren. Da er unterwegs zahlreichen Gefahren ausgesetzt ist, kommen längst nicht alle Vögel zu ihren Sommerstandorten zurück. Das Männchen ist ein kontrastreicher, bunter Vogel, mit schwarzer Kehle, weißer Stirn, rostroter Brust und rotem Schwanz ausgestattet. Das Weibchen kommt sehr viel schlichter daher, vor allem ohne weißen Kopfschmuck. Einige geduldige Beobachter und Experten konnten auf der Zähringer Höhe mindestens ein bis zwei Brutpaare ausmachen, darüber haben wir uns sehr gefreut. Wir haben angefangen, seltene und bemerkenswerte Arten auf der Höhe zu dokumentieren und sind dankbar für jeden Hinweis, jedes Photo, jede Beobachtung von Tieren und Pflanzen auf der Zähringer Höhe. Aus beiliegendem Flyer können Sie Telefonnummern und Mailadresse entnehmen, wenn Sie mit uns Kontakt suchen.

Plan B e.V. setzt sich dafür ein, dass die Zähringer Höhe in ihrer jetzigen schönen, abwechslungsreichen Landschaft mit den alten Obstbaumbeständen, die einer reichen Tierwelt den dringend benötigten Lebenraum bietet, ohne Einschränkung erhalten bleibt. Eine Bebauung, wie die Stadt Freiburg sie anstrebt, bedeutet den Verlust einer der letzten und in vielerlei Hinsicht wertvollsten Kulturlandschaften in Freiburg. Helfen Sie mit, dies zu verhindern, unterstützen Sie unsere Bemühungen und spenden Sie uns! Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt, Ihre Spende ist somit steuerlich ansetzbar. Spendenkonto ersichtlich unter www.plan-b-freiburg.net oder auf dem Flyer. Danke an alle, die uns in vielfältiger Weise unterstützen.

 

A.L.

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

Der Wendehals

 

Der WENDEHALS Jynx torquila ist ein Specht, der gegenüber den geläufigeren Arten wie Buntspecht, Grünspecht, Schwarzspecht auf den ersten Blick nicht als ein solcher zu erkennen ist. Er weist einige Besonderheiten auf, sowohl im Habitus als auch bei den Lebensgewohnheiten. Seinen Namen verdankt er der Fähigkeit, mit seinem Kopf eine Rundumdrehung(mehr als 180°) vollziehen zu können. Sein Federkleid ist nicht auffällig oder bunt, sondern besitzt eine Tarnfärbung, die sich gut an Astwerk anpasst. Auch auf dem Boden -seine bevorzugte Nahrung sind Ameisen- ist er schwer auszumachen, er ist leicht mit einer Singdrossel zu verwechseln. Allerdings ist sein Körperbau schlanker . Wer das Glück hat, in der Balzzeit zwei Wendehälse beobachten zu können, sieht ein kleines Schauspiel. Sie stolzieren mit vorgestrecktem Kopf synchron, dicht aufeinander folgend, auf einem dickeren Ast elegant hin- und her. Ab Mitte April kehrt der Wendehals aus seinen afrikanischen Überwinterungsgebieten zurück, denn er ist, im Gegensatz zu allen anderen Spechtarten, ein Langstreckenzieher. Er sucht sich eine Bruthöhle, die er nicht selber baut ( sein Schnabel ist dazu nicht geeignet), sondern er ist angewiesen auf natürliche Baumhöhlen, Spechthöhlen anderer Arten, Nistkästen und ähnliches. In der zweiten Maihälfte werden 7-10 Eier gelegt und etwa 14 Tage lang bebrütet. Sein Lebenraum sind Streuobstwiesen, Parkanlagen, lichte Wälder, die genügend Freifläche für die Nahrungssuche am Boden lassen. Der alarmierende Bestandsrückgang des Wendehalses ist hauptsächlich durch den Rückgang von Ameisen als Folge der Überdüngung, des Pestizideinsatzes und Ausräumung unserer Landschaft verursacht. Der anhaltende Lebensraumverlust durch Beseitigung alter Streuobstbestände trägt im Wesentlichen dazu bei. Der Wendehals wird in der ROTEN LISTE von Deutschland, Österreich,Schweiz, Niederlanden, Tschechien geführt, bei uns mit dem Gefährdungsstatus 2 = stark gefährdet, Bestandsentwicklung stark abnehmend, > 50%. Etwa 1/3 des Brutbestandes in Deutschland befindet sich in Baden-Württemberg, dadurch liegt die Verantwortung laut Landesamt für Umwelt-und Naturschutz BW in unserem Land sehr hoch, den Schutzstatus auch zu vollziehen. DER WENDEHALS LEBT AUCH AUF DER ZAEHRINGER HÖHE.

Seit 1992 gibt es bei uns laut Landeswaldgesetz einen gesetzlichen Biotopenschutz ( 2 Teilstücke der Höhe sind als Biotop ausgewiesen). Nach dem Bundesnaturschutzgesetz werden auch Streuobstwiesen als bedeutsames Natur- und Kulturerbe eingestuft und insofern trägt das Land BW und in der Folge die Stadt Freiburg eine herausragende Verantwortung für seine wenigen Streuobstbestände.

Der Hintergrund des Schutzgedankens, sei es Artenschutz, Landschaftsschutz u.a. ist der Schutz der Biodiversität (= biologische Vielfalt) sowohl der Lebensräume der wildlebenden Arten, auch der Kulturpflanzen, Tiere, Landschaften etc. Es geht um weit mehr als Naturschutz, nämlich ebenso um den Erhalt von Lebensqualität und die Bewahrung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen. Hierüber sind sich die verantwortlichen Stellen weitgehend im Klaren, es besteht also kein Wissens- sondern ein Umsetzungsdefizit. Letztlich dürfen wir als mündige Bürger nicht müde werden, Verwaltung und Politiker auf ihren gesetzlich verankerten Auftrag hinzuweisen. Plan B ist überzeugt, dass jedwede Bebauung der Zähringer Höhe in diesem Sinne nicht wünschenswert ist.

Plan B ist ein gemeinnütziger Verein, alle Mitglieder sind ehrenamtlich tätig, unterstützen Sie uns mit einer Spende, sei sie auch noch so klein. Die Gelder fließen alle in die Öffentlichkeitsarbeit. Auf beiliegendem Flyer „Wendehals“ finden Sie auf der Rückseite unsere Spendedaten oder auf www.plan-b-freiburg.net.

 

 

A.L.

 

 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

Der Steinkauz

 

Der Steinkauz (Athene noctua) gilt von jeher als Vogel der Weisheit und im antiken Griechenland als Sinnbild der Göttin Athene. „Eulen nach Athen tragen“ meint den Steinkauz, der gerne in altem Gemäuer oder in alten Baumhöhlen sein Nest baut. Mit einer Körpergröße von etwas über 20cm gehört er zu den kleinen Eulenarten. Die Farbe seines Körpers ist auf der Oberseite braun mit hellen Fleck- und Streifenformationen und auf der Unterseite hell mit bräunlichen Musterungen. Seine Beine sind weißlich befiedert. Seine Augen sind auffallend groß und gelb. Junge Käuze sind rundum mit weißen Daunen versehen. Die Brutplatztreue des Steinkauzes ist sehr ausgeprägt, sodass sich langjährige „Dauerehen“ eines Paares ergeben. Bereits im Dezember beginnt die Werbephase, die Paare fangen an, den Tag gemeinsam in einer „Übertagungshöhle“ zu verbringen. Meist in der 2.Aprilhälfte kommt es dann zur Eiablage. Dazwischen nimmt die Werbung recht zärtliche Formen an, z.B. wird das Weibchen durch das Männchen ausgiebig gefüttert, anscheinend, um die kommende Mutter mit ausreichend Futterreseven für das anstrengende Brutgeschäft zu versehen, denn es brütet ausschließlich die Mutter, etwa 20 Tage lang. Dabei wird sie weiterhin vom Männchen mit Futter versorgt, geht bei Bedarf aber auch selber mal kurz jagen. Die Maus ist in unseren Regionen das wichtigste Beutetier. Aber auch Regenwürmer, Grillen und Käfer und andere Insekten gehören zu seiner Nahrung. Zur Nahrungssuche ist der Steinkauz vorwiegend dämmerungsaktiv. Er jagt für 2 Stunden nach Sonnenuntergang und etwa 2 Stunden vor Sonnenaufgang und nur wenn er Junge zu füttern hat, auch tagsüber. Hierzu bevorzugt er eine Ansitzwarte, z.B. einen Zaunpfahl. In einem kurzen Flug knapp über dem Boden nähert er sich seiner Beute und geht ihr dann laufend oder hüpfend hinterher und fliegt mit seinem Fang dann wieder auf den nächsten Ansitz. Für die Nahrungssuche braucht der Steinkauz Gärten, Weiden, Wiesen mit niedriger Vegetation, Dauergrün und Ansitzmöglichkeit. Er ist sehr standorttreu und wenn das Jagdrevier günstig ist, reichen einem Steinkauzpaar 2-3ha als Lebensraum aus. Diese Eigenschaften führen zu inselartigen Steinkauzvorkommen. Eines der bekanntesten Vorkommen befindet sich im Lörracher Raum und man ist bestrebt eine (Vorkommen-)Brücke in die Freiburger Bucht zu festigen.

Das Verschwinden von alten Obstbäumen ( Nistplatzverlust, Verlust von Tagesverstecken) und das Umwandeln von Wiese in Acker- oder Bauland ( vermindertes Nahrungsangebot) wirkt sich gravierend negativ auf den Bestand des Steinkauzes aus. Der Steinkauz steht in der ROTEN LISTE BW in der Einstufung „stark gefährdet“. Wir von Plan B möchten dem Steinkauz sein Jagdrevier auf der Zähringer Höhe erhalten und sind auch aus diesem Grund gegen jegliche Bebauung dieser schönen alten Kulturlandschaft, wie es die Stadt Freiburg bedauerlicherweise plant. Bitte beachten Sie beiliegenden Flyer des Steinkauzes mit unseren Daten. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und freuen uns über jede Spende, sei sie auch noch so klein. Jeder Euro hilft uns weiter. Wenn Sie wissen wollen, was sonst noch auf der Zähringer Höhe zu finden ist, gehen Sie auf unsere Website  .

 

 

A.L.

 

Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

DER TURMFALKE ( Falco tinnunculus )

 

 

In der roten Liste BW mit „V“ vertreten, d.h. Vorwarnliste.

 

Vor einigen Jahren fanden Anwohner der Zähringer Höhe in der Nähe ihres Gartens einige noch flugunfähige flauschige Falkenjungen, die offensichtlich aus ihrem Nest gefallen waren. Da die Kleinen auf die Nahrung ihrer Eltern angewiesen waren und die Gefahr durch vorbeistreunende Katzen groß war, wurden sie kurzerhand in einen flacheren Korb verfrachtet , der an dem Nistbaum befestigt wurde. Tatsächlich fütterten die Turmfalken ihre geretteten Nestlinge weiter.

Der ursprüngliche, hoch gelegene Brutplatz war ein ausgedientes Elstern- oder Krähennest. Turmfalken bauen keine eigenen Nester, sondern behelfen sich durch das Besetzen anderer hochgelegenen Brutstätten oder sie brüten an Felsvorsprüngen oder an Kirchtürmen. Die Elternpaare sind standorttreu und bleiben meist lebenslänglich zusammen. So wird auch heute noch auf der Zähringer Höhe jedes Jahr eine Turmfalkenbrut großgezogen. Die Turmfalken bebrüten im Zeitraum von April bis Juli ca. 30 Tage lang ein Gelege von 4 – 7 Eiern. Nach dem Schlupf bleiben die Jungen nochmals gute 30 Tage im Nest und auch, wenn sie flügge geworden sind, werden sie weitere Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie selbst jagen gelernt haben. Dann suchen sie sich eigene Reviere.

Ihre Nahrung besteht neben Käfern, großen Insekten und Regenwürmern vorwiegend aus Feld-und Wühlmäusen. Im Rüttelflug erkennt der Turmfalke seine Beute und dann geht es im Sturzflug runter. In Baden-Württemberg hat sich der Bestand an Turmfalken in den letzten 30 Jahren halbiert. Der Turmfalke ist in den 111-Arten-Korb des LUBW aufgenommen worden. Nachzulesen unter www.aktionsplan-biologische -Vielfalt.de . Wir von Plan B e.V. freuen uns, dass dieser schöne Vogel auf der Zähringer Höhe heimisch ist.

HALLO KINDER, aufgepasst! Wir suchen die schönsten von euch gemalten Bilder in DIN A 4 Format über den Vorgang, wie er oben beschrieben worden ist. Die Turmfalkenjungen in Not und ihre Rettung! Auskunft über den Malwettbewerb unter Tel. 0761-54883 oder nachzulesen auf beiliegendem Flyer. Wir möchten eure Bilder ausstellen und freuen uns darauf!

 

A.L.

 

 Warum die Zähringer Höhe so wertvoll ist.

 

DER WALDKAUZ(Strix aluco)

 

Geht man kurz nach der Abenddämmerung über die Zähringer Höhe, kann man jetzt im Herbst und

auch im Winter den Ruf des Käuzchens ganz nah hören. Schuhuuuuu.. macht das Männchen,

Kjuitt.. das Weibchen. Die Balzzeit fängt an und die Werbung zieht sich über Wochen hin. Da der

Waldkauz ausgesprochen standorttreu ist, sein Revier (Jagdgebiet, Tagesruheplätze,Brutterritorium)

erbittert gegen Rivalen verteidigt und eine lebenslange „Einehe“ führt, handelt es sich wohl stets

um die selben Individuen.In einem Revier leben immer ein Männchen und ein Weibchen

zusammen. Die nächtlichen Jäger, deren Hauptnahrung Mäuse sind, verbringen den Tag auf hohen

Bäumen, gut getarnt meist in einer Astgabelung. Wir kennen den Ruhebaum des Waldkauzes mitten

auf der Zähringer Höhe und freuen uns, dass er dieses Gelände zu seinem Lebensraum gemacht hat.

Von den 10 Eulenarten, die in Deutschland heimisch sind, ist der Waldkauz der drittgrößte. Nur Uhu

und Habichtskauz sind größer. Er ist etwa 40 cm hoch und breitet er seine Flügel aus, kann man gut

einen Meter messen. Waldkäuze brüten nur einmal jährlich, im Febr. oder März auf meist 2 bis 4

Eiern. Bis in den Herbst leben die Jungen bei den Eltern und werden dann aus dem Revier

vertrieben und müssen sich ein eigenes suchen. Nur die Hälfte der Jungvögel überlebt das erste

Lebensjahr, aber dann können sie bis zu 19 Jahre alt werden.

Wir haben den Waldkauz in unser Herz geschlossen und möchten, dass er mit vielen weiteren

Tierarten noch viele Jahre ungestört in seinem Revier verbleiben darf. Nicht umsonst ist die

Zähringer Höhe ein überaus beliebtes Naherholungsgebiet für viele Zähringer Bürger und wir

verweisen in diesem Zusammenhang gerne auf die 7 Videos, die von Anwohnern der ZH bereits im

vergangenen Jahr erstellt worden sind. Gehen Sie einfach auf Youtube und geben „Zähringer Höhe“

ein. Sie werden etwas Besonderes erleben.

Unser gemeinnütziger Verein PlanB setzt sich dafür ein, dass die ZH als Naherholungsgebiet

erhalten bleibt und nicht bebaut wird, wie die Stadt es plant. Wir arbeiten alle ehrenamtlich und sind

bei unserer Arbeit auf Spenden angewiesen.

A.L.

 

 



Plan B e.V. setzt sich für den Erhalt der Zähringer Höhe ein