Bündnis gegen die Bebauung der Zähringer Höhe

Das ist die  Höhe

 

Für den Erhalt der Zähringer Höhe in Freiburg

 

Nördlich von Zähringen auf der Höhe liegt ein wunderschönes Gebiet mit vielfältigen artenreichen Streuobstwiesen. Unsere Höhe wird jeden Tag von vielen Menschen als Naherholungsgebiet genutzt. Etwa 4,4ha von diesem Gebiet sollen einem Neubaugebiet weichen, welches auch Einfamilienhäuser umfasst und über Straßen bisher überhaupt nicht ausreichend angebunden ist.

Am 19.03.24 hat der Gemeinderat bis auf die Fraktionen ESfa und Freiburg Lebenswert den Bebauungsplan zur Offenlage beschlossen. Die Abstimmung zum endgültigen Bebauungsplan wird in den nächsten Monaten spätestens vor der Sommerpause 2026 erfolgen.

Die Artenvielfalt in diesem Gebiet ist sehr reich. Unter anderem leben dort Wendehals, Grün/Grauspecht, Neuntöter und Gartenrotschwanz und ist damit aus Artenschutzgründen eines der wertvollsten Flächen Freiburgs. Wendehals und Grauspecht kommen sonst im Freiburger Stadtgebiet als Brutvögel nur noch am Schönberg vor.

 

Sollte die Stadt Freiburg und der Gemeinderat dem Bebauungsplan zustimmen, würde sie eindeutig gegen ihr selbst beschlossenes Klima- und Artenschutzmanifest verstossen. Darin wird Klima- und Artenschutz bei allen Entscheidungen oberste Priorität eingeräumt.
Auf den Streuobstwiesen der Zähringer Höhe leben 13 europarechtlich geschützte Vogelarten und 8 gefährdete Fledermausarten. Die sogenannten Ausgleichsmaßnahmen ersetzen nicht im Geringsten den zerstörten Lebensraum gefährdeter Tierarten und sind nur eine Alibifunktion. Ein alter Baum auf einer Streuobstwiese kann nicht durch eine Anpflanzung eines Jungbaums ersetzt werden. Gleichzeitig fungiert das Gebiet als Kaltluftschneise, die in Zeiten der Klimakrise in den nächsten Jahren für die gesamte Stadt immer wichtiger werden wird.

 

Der geplante Bau von klimatisch ineffektiven Einzelhäusern, mit einer Quote von nur 20% sozialen Wohnungsbau bedeutet nur 60 bezahlbare Wohnungen. Der Rest sind hauptsächlich Wohnungen im Hochpreissegment, die sich nur wenige leisten können, obwohl die Stadt Freiburg zugesagt hatte, bei Bauprojekten eine Quote von mindestens 50% sozialen Wohnungsbau einzuhalten. Ebenso war der Plan der Stadt Freiburg nur noch Neubaugebiete mit ÖPNV-Anschluss zuzulassen.

 

Durch die 300 Wohneinheiten entstehen pro Tag mindestens 850 zusätzliche Autofahrten und es drohen noch mehr Verkehrsgefahren in der engen Pochgasse, Reutebachgasse, Berggasse und Wildtalstraße.

Der geplante Radschnellweg RS6 wird durch die Kreuzung und parallele Führung des zusätzlichen Autoverkehrs in der Wildtalstraße deutlich entwertet. Das gleiche gilt für den Höheweg als Spazierweg, durch den parallel verlaufenen Fahrzeugverkehr.

Die Planung des Baugebiet Höhe reicht bis in die 70er-Jahre zurück. Damals wurde von Mitarbeitern des Stadtplanungsamt an Bekannte unter der Hand Hinweise gestreut, dass es sich lohnen würde, dort Ackerland zu erwerben, da das Gebiet Bauerwartunsland werden würde. Wir sind der Auffassung, dass der Gemeinderat sich mitnichten an derartige Absprachen, die durch Mauschelei zustande gekommen sind, gebunden fühlen sollte. Diese Vetterleswirtschaft ist die „Höhe“!

 

Zur Schaffung von Wohnraum gibt es genug Alternativen.
beispielsweise gibt es genug Parkflächen in Freiburg, die für Wohnraum überbaut werden können. Zu nennen wäre hier beispielsweise der Riesenparkplatz beim Marktkauf Köhler oder das mögliche Baugebiet Zähringen Nord, auf dem 1400 Wohnungen entstehen könnten.

Deutschlandweit werden jeden Tag 52ha Grünfläche zubetoniert.
In Freiburg werden aktuell viele Bauvorhaben wie der Neubaustadtteil Dietenbach umgesetzt. Ist es dann wirklich notwendig auch die Zähringer Höhe zu bebauen?


Wir bitten den Gemeinderat, dem endgültigen Bebauungsplan nicht zuzustimmen, um ein einzigartiges Gebiet für alle Menschen und seltene Tierarten zu erhalten.

Das Bündnis gegen die Bebauung der Zähringer Höhe besteht aus Bürger:Innen, dem Verein Plan B, dem BUND, dem NABU, Parents for Future, Menschen aus der Klimaschutzbewegung und engagierten Einzelpersonen.

 

Wir laden alle Menschen ein, sich bei unseren Aktionen zu beteiligen oder bei uns mitzuwirken.

Schreibt auch gerne an den Gemeinderat und signiert die Petition siehe Menüpunkt.

Am 08.11.25 wird es um 13:30 eine Fahrraddemo vom Platz der alten Synagoge bis zur Wildtalstraße, Ecke Höheweg geben.

 

Dort wird es dann um 14 Uhr eine Kundgebung und weitere Aktionen geben. Siehe auch Menüpunkt Aktionen. Kommt alle!